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Turnfestsieg, Raclette und Fendant

Der Turnverein Mels sicherte sich am „Oberwalliser“ in Naters souverän den Turnfestsieg.

Das Oberwallis scheint es dem TV Mels angetan zu haben. Wie schon 1992, als die Barrenriege erstmals die (damalige) Maximalnote 30,00 erhalten hatte, und 2004 verschlug es die Aktivriegen an ein Turnfest in Naters. Das „Oberwalliser“ war ganz nach dem Melser Geschmack: klein, aber fein.

Nach einer kurvenreichen Pässefahrt mit dem Grimsel als höchstem Punkt steuerte der TV Mels geradeaus auf den Turnfestsieg zu. Am Ende stand das sehr gute Total von 28,98 Punkten, womit der zweitklassierte STV Sulz in der 1. Stärkeklasse um einen halben Punkt distanziert wurde. Sowohl in der Leichtathletik als auch an den Geräten gelangen den Melserinnen und Melsern die Höchstnoten.

9,73 im Hochsprung, 9,57 in der Pendelstafette, 9,38 im Kugelstossen, 9,35 im Weitsprung, 8,66 im vom Winde verwehten 800-m-Lauf – so lautete die Bilanz der Schützlinge von Riegenleiter Patrik Guntli. Ralf Kurath mit 1,75 im Hochsprung sowie Tim Bezemer und Raphael Romer im Weitsprung konnten sich über persönliche Bestleistungen freuen. Romer gelang der Exploit nach zwei Nullern im dritten und letzten Versuch, was von Nervenstärke zeugt.

Der Barrenriege glückte eine Leistung, die dem 20-Jahr-Jubiläum der 30,00 mehr als würdig war. 9,95 Punkte wurden den Turnern um Christian Bärtsch und Roland Zimmermann gutgeschrieben. Die Schulstufenbarrenriege des Damenturnverein Mels mit den Leiterinnen Michaela und Aurelia Moser steuerte 9,70 Punkte zum Turnfestsieg bei, die Bodenriege um Sandra Tremp und Pascal Jahn 9,88 Punkte.

Der gemütliche Teil stand im Zeichen von Freibad, Raclette und Fendant, hatte also den typischen Walliser Anstrich. D’Holmikers mussten Schmelzkäse und Weisswein vorerst abschwören. Sie waren von den Organisatoren als mitternächtliche Überraschungsgäste verpflichtet worden. Selten war ein Auftritt der Showgruppe so rührend angekündigt worden wie von den sympathischen Natersern. Noch vor der Horror-Show stieg ein zünftiges Feuerwerk.

Für Erheiterung sorgte auch, dass der Moderator leichte Probleme mit der Aussprache des Namens bekundete. Aus seinem Mund tönten D’Holmikers mehr wie „holiday makers“. Doch Ferien machten sie im Oberwallis keine. Mit Ausnahme vielleicht des Materialtransporters. Der Bus, im Holmi-Slang liebevoll „Baby“ genannt, trat die Heimreise jedenfalls erst unter der Woche an. Ausser dem „Baby“ wurde in Naters aber niemand abgeschleppt.

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