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Ein Turnfestsieg wie noch nie

Nie zuvor in seiner 129-jährigen Geschichte konnte sich der TV Mels an einem Anlass von der Grössenordnung des 40. St. Galler „Kantonalen“ zum Turnfestsieger küren.

 
Gymnastin Corinne Schnyder und Geräteturner Christian Bärtsch hatten mit Turnfestsiegen in ihren Sparten am ersten Wochenende vorgelegt; der mit Schulstufenbarren- und Teamaerobic-Riege des DTV Mels verstärkte Gesamtverein zog in der prestigeträchtigsten Wertung eines jeden Turnfests überraschend nach: 1. Rang in der 1. Stärkeklasse – die vereinigte Melser Turnerschar konnte in Wil eine der wenigen Lücken im imposanten Palmares schliessen. 
Das KTF 2009 war viel mehr als einfach ein weiteres Kantonalturnfest, was den Erfolg noch wertvoller macht. Mit über 11’000 Turnerinnen und Turnern aus 300 Vereinen erreichte es Werte, die bisher laut Veranstalter nur an Eidgenössischen Turnfesten übertroffen wurden. Der Turnfestsieg an einem „Eidgenössischen“ wäre in Sachen Vereinswettkampf demnach auch das Einzige, was den Triumph von Wil noch toppen könnte. Im Moment wäre das allerdings kein realistisches Ziel – allein schon wegen des STV Wettingen.
 
29,38 – das höchste Total
Als Turnfestsieger gilt nur der Erstklassierte der 1. Stärkeklasse, in der pro Wettkampfteil (dreiteilig) mindestens 30 Aktive eingesetzt werden müssen. Mit sackstarken 29,38 Punkten konnten Turnverein und Damenturnverein Mels den STV Wangen SZ als ersten Verfolger und besten der unzähligen Gastvereine um 0,38 Punkte in die Schranken weisen. Das Melser Total blieb auch in den unteren Stärkeklassen unerreicht, was doch eher aussergewöhnlich ist. Noch mehr als mit Masse konnte Mels also mit Klasse überzeugen. Und wer das Melser Turnschaffen immer noch auf die mit insgesamt 29 Schweizer Meistertiteln dekorierten Barren- und Bodenturner reduziert, sollte spätestens jetzt umdenken.
 
Jacko lebt!
Natürlich waren Barren- und Bodenriege auch in Wil die tragenden Säulen. Die Bodenriege trat zwei Tage nach dem Tod des „King of Pop“ speziell motiviert an, um ihr Michael-Jackson-Programm zum Besten zu geben. Mit der Maximalnote 10,0 und einem mit Magnesia auf die Matte geschriebenen Dankeschön erwies sie „Jacko“ dann auch alle Ehre. Die Barrenriege verpasste die Maximalnote nur ganz knapp, glänzte mit 9,92 Punkten aber ebenfalls.
Für das zweite „Zähni“ sorgten drei Weitspringerinnen und ein Weitspringer. Ganz wichtige Erfolgsfaktoren waren die 28 Turnerinnen des Damenturnvereins, die wie schon für das letzte „Eidgenössische“ mit dem Turnverein zusammenspannten. Die Schulstufenbarrenriege erhielt 9,74 Punkte, das neue Teamaerobic-Programm wurde mit 9,65 bewertet.
 
Im Wortsinn „Lorbeer verdient“
Perfekte Arbeit lieferte bei schwierigen Witterungsbedingungen auch die Leichtathletikriege ab, die im Gegensatz zu den Vertretern der schätzbaren Disziplinen nicht von einer jeweils milderen „Turnfest-Notengebung“ profitieren konnte und sich die Punkte deshalb noch härter verdienen musste. Im Hochsprung und im 800-m-Lauf resultierten je 9,63 Punkte, im Kugelstossen 9,47 und in der Pendelstafette 9,38. Als Lohn für den Turnfestsieg durfte Delegationsleiter Urs Bruggmann aus den Händen des OK-Präsidenten den begehrten Lorbeerkranz in Gold entgegennehmen. „Wil – mis Ziil“ mehr als erreicht.
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