Turn- statt Regenfest: Dem miesen Wetter getrotzt

Im Hinterthurgau kämpfte die nationale Turnelite am traditionellen «Tannzapfen-Cup» um die begehrten Mostkrüge. Mittendrin statt nur dabei die Vereine aus Vilters, Mels, Flums und Walenstadt.

Kompletter Medaillensatz für Melser Turnvereine

Nachdem in den Jahren 2022 und 2023 der TV Mels jeweils am Barren und am Boden triumphieren konnte, war die Zielsetzung für die diesjährige Ausgabe in Dussnang klar. Zum erhofften «doppelten Hattrick» reichte es aber knapp nicht.
Die Barrenriege unter der Leitung von Raphael Kalberer und Benjamin Schmitt musste sich mit Rang 3 zufriedengeben. Das volle Potential konnte nach einem Übungsfehler und weiteren kleinen Unsauberkeiten noch nicht vollends ausgeschöpft werden. Schattdorf und Wetzikon waren um knappe 0.02 resp. 0.06 Punkte besser. Für das 17-köpfige Team dürfte das Resultat jedoch zusätzliche Motivation verleihen, um den Spiess am Kantonalturnfest (KTF) in Benken umzudrehen.
Der Bodenriege, angeführt von Robin Ackermann, Sarah Eberhard und Livia Steinbacher, gelang der Hattrick auf souveräne Art und Weise. Angetreten in neuem Tenue war man sowohl in der Qualifikation als auch im Final überzeugend am Werk und holte sich mit starken 9.80 Punkten den Sieg und Mostkrug vor Rüti und Appenzell-Gais. Am KTF wird die Bodenriege neben dem Wettkampf auch am Sonntag im Rahmen der Schlussfeier zu sehen sein.

Holmenbruch, Abbruch, Freudenausbruch

Für die Story des Tages sorgte der DTV Mels. Sie liessen es wortwörtlich knallen. So brach in der Vorrunde nach Hälfte der Vorführung ein Barrenholmen. Das Programm wurde daraufhin vom Kampfgericht abgebrochen. Nach kurzer Pause wurde das Wettkampfprogramm nochmals von Beginn weg geturnt. Die sportliche Parforce-Leistung wurde verdientermassen mit einem Finalplatz goutiert. Im Final konnte man sich noch etwas steigern und sicherte sich Rang 2. Die Freude über das hervorragende Resultat war riesig, zumal es der erste SSB-Podestplatz seit sechs Jahren war.