Nach dem RĂŒcktritt von Marco Adank ist das PrĂ€sidentenamt im TV Mels vakant. An der…
Den Sieg knapp verpasst
Am SeelĂ€ndischen Turnfest in BĂŒren musste sich der TV Mels knapp geschlagen geben. Hinter Wangen klassierten sich die Melser im zweiten Rang.
Bereits zum 107. mal wurde am Wochenende an der Schnittstelle zwischen Deutschschweiz und Romandie das SeelÀndische Turnfest ausgetragen. Mit dabei war auch der TV Mels, der sich in der ersten StÀrkeklasse gegen starke Konkurrenz einen verdienten Platz auf dem Podium sichern konnte. Obwohl der Vereinsrekord nur knapp verfehlt wurde und die beiden GerÀteriegen je mit dem Punktemaximum glÀnzen konnten, fanden die Melser einen Bezwinger: Wangen war mit 38.53 Punkten um 25 Hundertstel besser als Mels, dessen Leistungen mit sehr guten 38.28 Punkten honoriert wurden.
Aus dem Nichts
FĂŒr die 80-köpfige Melser Turnerschar begann das erste Turnfest der Saison mit einer unerfreulichen ĂÂberraschung. Kaum auf dem WettkampfgelĂ€nde eingetroffen, mussten die StaffellĂ€ufer feststellen, dass sie schon am Vorabend zu ihrem 4×100 m Rennen hĂ€tten antreten mĂŒssen. Im FestfĂŒhrer hatte sich offenbar ein Fehler eingeschlichen… Kurzerhand wurden aus den Sprintern Speerwerfer. Damit betrat der TV Mels Neuland – Speerwerfen stand an einem Sektionswettkampf bis anhin noch nie auf dem Melser Programm. Die vier Werfer kamen trotz mehrjĂ€hriger Speerwurfabstinenz auf erstaunliche 9.55 Punkte, was einer durchschnittlichen Weite von 45.75 m entspricht. Gesprintet wurde so halt bloss wĂ€hrend der Pendelstaffette, wo 9.36 Punkte gutgeschrieben werden durften.
Schneller, höher, weiter
Mit erschwerten Bedingungen hatten acht LĂ€ufer zu kĂ€mpfen, die den 1000er unter die FĂŒsse nahmen. Auf einer Wiese, die Gedanken an ein Crossrennen hochkommen liess, erzielte das sehr junge Team – angefĂŒhrt von den GebrĂŒdern Dominik und Samuel Bleisch – 8.35 Punkte. Neben der ungewohnten Unterlage wirkten sich sicher auch die sehr engen Kurven negativ auf die Zeiten aus. Dennoch machte sich Zufriedenheit breit – die jungen Talente konnten ihr Potential unmissverstĂ€ndlich andeuten und grosse Hoffnungen fĂŒr die Zukunft wecken.
Auch die Infrastruktur beim Weitsprung liess zu wĂŒnschen ĂŒbrig, was an kleinen Turnfesten ĂŒblich und auch nicht weiter schlimm ist. 8.48 Punkte sind fĂŒr den TV Mels ein erfreuliches Resultat, zumal auch die Weitspringer noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt sind und ihre besten Jahre noch vor sich haben. Ein grosser Teil der 11 Sportler ist jĂŒnger als 18 und profitiert an den WettkĂ€mpfen von einem „Babybonus“.
Maximale Leistungen?
An den beiden GerĂ€ten Barren und Boden wurden die Melser ihrem Ruf als Schweizermeister gerecht und erturnten sich je 10.0 Punkte – ein Ergebnis mit Seltenheitswert. Damit vollbrachten die GerĂ€teturner zumindest auf dem Papier perfekte Leistungen. Diese Werte sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen, unterscheidet sich im GerĂ€teturnen die Taxierung an Turnfesten doch um einiges von jener an Schweizermeisterschaften. Jedenfalls haben sich am Samstag in beiden Disziplinen einige kleine Fehler eingeschlichen, die den sehr guten Gesamteindruck allerdings nicht zu trĂŒben vermochten.
Starke SechskÀmpfer
Mit Patrick Guntli, Daniel Good, Philipp Kohler und Daniel Hermann nahm am Samstagmorgen ein Quartett von Melser Leichtathleten den Sechskampf in Angriff. Mit den RÀngen 4, 14, 16 und 20 konnten sich alle vier Turner Auszeichnungen sichern. Patrick Guntli kam dabei auf starke 4122 Punkte, womit er das Podest um lÀppische neun und den Sieg um 57 ZÀhler verpasste.
Ein höchst erfreulicher Wettkampf wurde am grossen Fest am Samstagabend gebĂŒhrend gefeiert und begossen. Am Sonntag schliesslich durften die Bodenturner ihr Programm am Schauturnen zum Besten geben. Trotz der unĂŒbersehbaren MĂŒdigkeit vermochten sie mit ihrer temporeichen Darbietung auch die langsamen Berner zu begeistern.